Lukas Maier

Lukas Maier

DFG-Projekt: "Kunst und Krise: Transnationale und interkonfessionelle Übersetzungsprozesse in Bildkünsten und Architektur in Großbritannien (1603-1750)"

Vita

  • Seit 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Kunst und Krise: Transnationale und interkonfessionelle Übersetzungsprozesse in Bildkünsten und Architektur in Großbritannien, 1625-1727“ an der FAU Erlangen
  • 2017-2018 wissenschaftliche Hilfskraft am Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
  • 2014-2018 Studium (M.A.) Kunstgeschichte in München und Sevilla. Abschlussarbeit: „Vino mui mejorado en el arte perspectiva y architectura. Velázquez in Italien 1630.“
    Tätigkeit als Werkstudent u.a. bei der Bayerischen Schlösserverwaltung und der Allianz Deutschland AG
  • 2010-2014 Studium (B.A.) Geschichte und Kunst, Musik, Theater in Salzburg, München und Bologna
  • 2009-2010 Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege in Regenburg

Promotionsvorhaben

Die arbeitsteilige Repräsentation des englischen Herrscherpaares Charles I. und Henrietta Maria, 1625­–1649 (Arbeitstitel)

Bis zu seiner Hinrichtung 1649 war die Herrschaft von Charles I. durch schwere Krisen geprägt. Gleichzeitig aber entstand am englischen Hof eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Europas, die in den neu ausgebauten und aufwendig ausgestatteten königlichen Residenzen zur Schau gestellt wurde. Entscheidend war dabei die Zusammenarbeit Charles‘ I. mit seiner Gemahlin Henrietta Maria, die maßgeblich daran beteiligt war, neue italienische und französische Tendenzen in England zu etablieren. Das Dissertationsprojekt soll zeigen, wie die arbeitsteilige Repräsentation des Herrscherpaares die politischen und konfessionellen Konflikte dieser krisenhaften Epoche durch künstlerische Übersetzungsleistungen adressierte. Wie kooperierte das Herrscherpaar beim Zugriff auf kontinentaleuropäische Kunstwerke und Künstler und mit welchen unterschiedlichen Netzwerken operierte es dabei? Anknüpfend an die Theorie der Raumsoziologie soll gezeigt werden, inwieweit Charles I. und Henrietta Maria profane und sakrale Räume jeweils für sich einnahmen und englisch, französisch oder italienisch besetzten. Im Vordergrund stehen dabei schwerpunktmäßig die Paläste des Königspaares, die mit ihrer Ausstattung, Architektur und Lage jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllten.

Betreuerin: Prof. Dr. Christina Strunck

Funktionen in der Akademischen Selbstverwaltung

  • Studiengangskoordinator der Modulstudien „Kulturraum Italien: Kunst, Literatur und Sprache“
  • Mitglied des Interdisziplinären Zentrums Gender – Differenz – Diversität (IZGDD)
  • Stellvertretender Sprecher des Mittelbaus des Departments Medienwissenschaften und Kunstgeschichte

Publikationen

  • Von falschen Bärten und katholischen Prinzessinnen. Charles, Prince of Wales, in Spanien 1623, in: Ulrike Draesner, Annkathrin Koppers, Regina Töpfer und Jörg Wesche (Hg.), Übersetzen ist Macht. Essays zur Frühen Neuzeit, Hannover 2023, 80–104.
  • Statusfragen. Neue Forschungen zu Herrscherinnen der Frühen Neuzeit aus intersektionaler Perspektive, hg. v. Christina Strunck und Lukas Maier, Erlangen (FAU University Press) 2022.
  • Herrscherinnen intersektional. Ein neuer Forschungsansatz zur Kunst der Frühen Neuzeit, in:  Statusfragen. Neue Forschungen zu Herrscherinnen der Frühen Neuzeit aus intersektionaler Perspektive, hg. v. Christina Strunck und Lukas Maier, Erlangen 2022, 1-36. (mit Christina Strunck)
  • Gemeinsam mit Christina Strunck: Statusfragen. Neue Forschungen zu Herrscherinnen in der Frühen Neuzeit in intersektionaler Perspektive/Rank Matters. New Research on Female Rulers in the Early Modern Era from an Intersectional Perspective, Erlangen 2022. Online
  • „Bey weitem schöner und ansehnlicher gebawet als des Königs Residentz“. Queen Henrietta Maria und Somerset House, in: Christina Strunck und Lukas Maier (Hg.): Rank Matters. New Research on Female Rulers in the Early Modern Era from an Intersectional Perspective, Erlangen 2022, 149–176. Online
  • König, Königin, Königinmutter. Kulturelle Übersetzungsprozesse in der Ausstattung des Londoner St James’s Palace, in: Peter Burschel und Regina Toepfer u.a. (Hg.), Übersetzen in der Frühen Neuzeit – Konzepte und Methoden / Concepts and Practices of Translation in the Early Modern Period, Berlin u. Heidelberg 2021, 373-399. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-62562-0_19
  • Virtuelle Ausstellung, gemeinsam mit Sofia Derer und Caroline Mannweiler: Betrachten wir das Ganze mal als Übersetzung. Die etwas andere Museumsführung, 2021. https://www.uebersetzung-ausstellung.phil.fau.de/
  • Text- und Videobeitrag: Macht Austauschen/Exchanging Power, in: Übersetzen ist Macht (virtuelle Ausstellung des DFG SPP Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit), 2021. https://uebersetzenistmacht.de/
  • Radiointerview zur Kunst- und Kulturgeschichte des Bartes in: Rüd, Matthias: Faszination Bart – eine haarige Geschichte, Radiobeitrag auf Bayern 2, gesendet am 25.9.2021. https://www.br.de/radio/bayern2/faszination-bart-eine-haarige-geschichte-102.html
  • Vier Katalogbeiträge zu römischen Medaillen des 16. und 17. Jahrhunderts in: Matteo Burioni und Martin Hirsch (Hg.), Die silberne Stadt. Rom im Spiegel seiner Medaillen. Von Papst Paul II. bis Alexander VII. (Kat. Ausst. Staatliche Münzsammlung München), München 2021.
  • Haus Taut, Istanbul, in: Burcu Dogramaci und Andreas Schätzke (Hg.), A Home of one’s own. emigrierte Architekten und ihre Häuser, 1920-1950, Stuttgart und London 2019, 176-179.
  • Mehrere Transkriptionen und Übersetzungen in: Maurizio Arfaioli und Marco Merlo (Hg.): Cento lanzi per il Principe. Omaggio a Cosimo I (Kat. Ausst. Gallerie degli Uffizi Florenz), Florenz und Mailand 2019.
  • Interview zur Bedeutung der italienischen Sprache für mein Promotionsprojekt, in: Tutto In. Gli Italiani a Monaco di Baviera, Fernsehbeitrag auf Onda TV Sicilia, ausgestrahlt am 6.1.2019.
  • Grafische Gestaltung und Projektkoordination von: Allianz Deutschlang AG (Hg.), Allianz Kunst Kolleg. Worauf Sammler achten sollten, München 2016.