Tagung „Die Nation bilden. Nationalmuseen und Nationalgalerien…“ an der FAU, 18./19. März 2022

Ansichten des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg in einer Collage

DIE NATION BILDEN. Nationalmuseen und Nationalgalerien als Vermittlungsorte der Nation im langen 19. Jahrhundert in Europa

Die Tagung setzt sich zum Ziel, die Entstehung der Nationalmuseen im 19. Jahrhundert neu zu betrachten. Im Zentrum steht die Frage warum sich in verschiedenen Ländern unterschiedliche Typen von Nationalmuseen gründeten und welcher Bildungsauftrag in diesen Häusern verfolgt wurde. Hierbei wird insbesondere die Funktion der Nationalmuseen in den Blick genommen. Häufig verfolgten die Nationalmuseen zwei idealtypische Ziele, die das Wort ›bilden‹ im doppelten Wortsinn umfasst: Sie sollten zum einen die Bevölkerung ausbilden (›belehren‹) und damit als Gedächtnis- und Wissensspeicher fungieren und Wissen vermitteln. Zum anderen erfolgte in den Museen die Ausbildung der Nation im Sinne des englischen ›nation building‹. In diesem Zusammenhang sollte die Bevölkerung zu einer Nation ausgebildet / geformt werden und lernen, was die (eigene) Nation historisch, kulturell, sprachlich etc. ausmachte.

Auf der Tagung werden die Funktion und Sammlungsschwerpunkte sowie die Bildungsziele und die damit verbundenen jeweiligen Vermittlungskonzepte von Nationalmuseen und Nationalgalerien vorgestellt und diskutiert. Der Fokus liegt hierbei auf der Untersuchung der Art und Weise, wie die Inszenierung und Präsentation der jeweils zu vermittelnden Inhalte in den Museen erfolgte. Dabei wird insbesondere die Frage, wie eine nationale Identität in den unterschiedlichen Häusern vermittelt werden sollte, in den Blick genommen.

Konzeption: Dr. Marina Beck (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
Kooperationspartner: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Zeit: 18. und 19. März 2022
Ort: nur über Zoom (Registrierung siehe unten)

Programm zum herunterladen und ausdrucken

Programm

Freitag, 18. März 2022

9:15 h | Marina Beck (FAU)
Begrüßung und Einführung in die Tagung

Sektion 1: Von der Galerie zum Museum

Sektionsleitung: Marina Beck (FAU)

9:30 h | Christina Strunck (FAU)
Precursors and Reinterpretations of the National Museum from the Early Modern Era to Anselm Kiefer

10:00 h | Daniel Hess (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg)
Die Nation als Fiktion? Das Germanische Nationalmuseum und sein ambivalentes Erbe

10:30 h | Kaffeepause

11:00 h | Stefan Berger (Ruhr-Universität Bochum)
National Museums in 19th Century Europe: Between Antagonistic and Cosmopolitan Memory?

11:30 h | Diskussion Sektion 1

12:00 h | Mittagspause

Sektion 2: Gründungsstrategien und die Einrichtung von Nationalmuseen

Sektionsleitung: Heike Zech (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg)

13:30 h | Maria Vittoria Marini Clarelli (Sovrintendenza Capitolina ai Beni Culturali, Rom)
The Birth of the National Museums in Rome: Cultural Policy and Education 1870–1915

14:00 h | Martin Olin (Schwedisches Nationalmuseum Stockholm)
The two, or three, National Museums of Sweden 1840–1910

14:30 h | Christopher Breward (Schottisches Nationalmuseum Edinburgh)
„To no one nation has been given the monopoly of genius…“ Multiple nationalism at the National Museum of Scotland

15:00 h | Diskussion Sektion 2 (Teil 1)

15:30 h | Kaffeepause

Sektionsleitung: Manuel Teget-Welz (FAU)

16:00 h | Kamila Kłudkiewicz (Adam Mickiewicz Universität Posen)
Between art and history. Polish national museums in the 19th century – museums of the nation without the state

16:30 h | Thomas Lyngby (Nationalhistorisches Museum Frederiksborg)
Educating the people. The establishment of a Museum of National History at Frederiksborg

17:00 h | Cristina Gutbrod (Zürich)
Formfindungsprozesse im Standort-Wettbewerb für das Schweizerische Landesmuseum: «welche Stadt die beste Gewähr dafür biete, daß das Museum wirklich ein nationales werde»

17:30 h | Diskussion Sektion 2 (Teil 2)

Samstag, 19. März 2022

Sektion 3: Die ausgestellten Objekte als Medium der nationalen Inszenierung

Sektionsleitung: Thomas Eser (Museen der Stadt Nürnberg)

9:00 h | Ellinoor Bergvelt (Universität Amsterdam)
Presentation of history in Dutch national museums 1800-1885

9:30 h | Marina Beck (FAU)
Objects in the hall of f(r)ame. How commissioned works set the stage in the museum

10:00 h | Raphael Beuing / Matthias Weniger (Bayerisches Nationalmuseum München)
Das Bayerische Nationalmuseum zwischen „Schaukasten“ und „Lehrschule“

10:30 h | Kaffeepause

11:00 h | Diskussion Sektion 3

Sektion 4: Sammlungspräsentation und Inszenierungsstrategien in Nationalgalerien und Nationalmuseen

Sektionsleitung: Christina Strunck (FAU)

11:30 h | Estelle Gottlob-Linke (Universität Hamburg)
Zur Inszenierung und Vermittlung der Geschichte Frankreichs im ›Musée Du Sommerard‹ (1833–1842)

12:00 h | Mittagspause

13:30 h | Daniela Roberts (Julius-Maximilian-Universität Würzburg)
Visualisierung historischer Größe – eine Nation und doch zwei Museen? The National Portrait Gallery in London und Edinburgh

14:00 h | Martyna Łukasiewicz (Adam Mickiewicz Universität Posen)
It is all about the national. Niels Laurits Høyen and the display of Danish art in the National Gallery of Denmark

14:30 h | Diskussion Sektion 4

15:00 h | Kaffeepause

15:30 h | Podiumsdiskussion: Welche Funktion können / sollen Nationalmuseen im 21. Jahrhundert haben?

Diskussionsleitung: Heike Zech
Diskussionsrunde: Christopher Breward, Daniel Hess, Thomas Lyngby, Martin Olin, Mette Skougaard

Registrierung

Die Anmeldung zur Tagung erfolgte über einen Registrierungslink (Zoom).

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Wonder-Raum für die Kaffeepausen

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Technisches

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Technischen Support

leisten während der Tagung

Sollte es vorab Fragen geben, wenden Sie sich bitte an Marina Beck.